-
Startseite -
-
De/En
Rechtlich gesehen sind Emschergenossenschaft (EG) und Lippeverband (LV) zwei Körperschaften des öffentlichen Rechts mit vergleichbaren gesetzlichen Aufgabenstellungen. Wir bündeln unsere Kompetenz seit inzwischen mehr als 90 Jahren und sind der größte Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen in Deutschland. Die Vorteile dieser Partnerschaft liegen auf der Hand: erhebliche Synergieeffekte durch mehr Wissen, mehr Erfahrung und mehr Wirtschaftlichkeit. Uns verbindet vor allem das gemeinsame Ziel, an Emscher und Lippe ökologisch, technisch und gestalterisch überzeugende Lösungen zu schaffen – in der Region und für die Region.
Die Flüsse unserer Region haben ihr Gesicht mehrfach verändert. Ursprünglich waren sie unregulierte Fließgewässer im ländlichen Raum, dann offene Abwasserkanäle in einer dicht besiedelten Industrielandschaft. Nun sollen sie wieder zu attraktiven Wasserläufen in einem Ballungsraum werden, der den Strukturwandel in Richtung Dienstleistung und Technologie aktiv vorantreibt. Im Umfeld von Emscher und Lippe konkurrieren die Nutzungsansprüche von Mensch und Natur. Diese Ansprüche in ein nachhaltiges Gleichgewicht zu bringen, ist unsere Aufgabe. Wohnen und Arbeit müssen ebenso möglich sein wie das Wiedererstehen lebendiger, artenreicher Flusslandschaften – keine leichte Aufgabe in einer Region, die ohne unsere Arbeit häufig unter Wasser stehen würde. Im größten Ballungsgebiet Europas zwischen Dortmund und Duisburg sowie der nördlich angrenzenden Lippe-Region stehen wir für eine moderne, kostengünstige Wasserwirtschaft mit vielfältigen Aufgaben:
Emscher-Region. Seit 125 Jahren bewirtschaftet die Emschergenossenschaft die Flüsse und Bäche im Herzen des Ruhrgebietes, das eigentlich auch gut Emscher-Gebiet heißen könnte. Die Emscher, der zentrale Strom der Region, ist ihr wohl wandlungsreichstes Gewässer – begradigt und als Schmutzwasserlauf missbraucht galt sie über Jahrzehnte hinweg als schmutzigster Fluss Europas. Seit dem Ende des Generationenprojektes Emscher-Umbau (1992-2021) ist die Emscher vollständig vom Abwasser befreit. Auch die Nebenläufe, bis auf die Berne in Essen, transportieren schon lange keine Schmutzfracht mehr. Vielerorts wird bereits an der Renaturierung der insgesamt rund 350 Kilometer langen Gewässer gearbeitet, mehr als 170 Kilometer an Flusslandschaften sind schon naturnah umgestaltet. Dennoch fließen die meisten Zuläufe der Emscher im Schatten der Fluss-Prominenz. Die Emschergenossenschaft stellt die zahlreichen Bäche vor, die ein ähnliches Schicksal ereilte. Und tatsächlich hat jede Stadt an der Emscher mindestens ein ganz besonderes Gewässer…
Hamm. Die Winterzeit ist nun nicht nur auf den Uhren angebrochen. Auch die Lippe-Fähre Lupia des Lippeverbandes geht am kommenden Donnerstag in ihre fünfmonatige Winterpause. Bis zum Anbruch der Dunkelheit gegen 17 Uhr können Fahrradfahrende und Fußgänger*innen am Donnerstag noch mit der mit Muskelkraft betriebenen Fähre übersetzen, danach bleibt sie über die Wintermonate an Land. Voraussichtlich am 1. April 2025 wird die Lippe-Fähre wieder zu Wasser gelassen.
Emscher-Gebiet. Schon seit ihrer Gründung im Jahr 1899 bewegte die Emschergenossenschaft neben Abwasser ein weiteres zentrales Thema – die Gesundheit der Menschen in der Emscher-Region. Schließlich wird Gesundheit unter anderem von den Lebensumständen wie beispielsweise der Wohnverhältnisse gefördert oder beeinträchtigt. Einer der Gründe für die technische Emscher-Regulierung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war die Dringlichkeit, die Verbreitung von Krankheiten einzudämmen. Auch heute steht die Gesundheit der Bevölkerung in der Emscher-Region im Fokus: Mit zahlreichen Projekten, Kooperationen und der Gestaltung von Naherholungsorten schafft die Emschergenossenschaft nachhaltig Grundlagen für ein gesundes Leben an der Emscher.
Hamm. Der Lippeverband nutzt die zu Beginn der zweiten Woche der Herbstferien geringere Verkehrsdichte, um in der Schellingstraße insgesamt zehn hintereinanderliegende, abgesunkene Schachtabdeckungen auszubauen und durch neue zu ersetzen.
Bottrop. Die Schwammstadt – das ist heute kein ganz unbekannter Begriff mehr. Bei der Gründung der Zukunftsinitiative Klima.Werk vor zehn Jahren war das noch anders. Aber seitdem arbeitet das Netzwerk an Strategien und Projekten, um das Ruhrgebiet nach diesem Prinzip klimarobust umzubauen. Jährlicher Fixpunkt ist das Expertenforum: In diesem Jahr haben sich die Fachleute aus den Rathäusern der Region in Bottrop getroffen, um für Hitzestress und Starkregen vorzusorgen.
Aktuelle Veranstaltungen rund um Emscher und Lippe finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.
Die unterschiedlichen Nutzungsansprüche, die Wirtschaft, Mensch und Natur an die Emscher haben, in ein nachhaltig vertretbares Gleichgewicht zu bringen – das ist im Wesentlichen unsere Aufgabe als Flussmanager der Emscher.
Neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung übernehmen wir auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu haben wir 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für unseren Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.
Unterstützen Sie uns bei der nachhaltigen Gestaltung von Emscher und Lippe! Ob Sie Berufserfahrung mitbringen, nach Ausbildung oder Studium durchstarten wollen, einen Beruf erlernen oder während eines Praktikums erste Unternehmensluft schnuppern möchten: Wir bieten Ihnen einen sicheren und abwechslungsreichen Arbeitsplatz, in dem Sie Ihre Talente bestmöglich entfalten können. Mit über 1.700 Mitarbeitenden stehen wir für eine moderne und innovative Wasserwirtschaft.
Ein Spaziergang am Wasser, eine Radtour entlang des Gewässers – Flüsse laden seit jeher zum Radfahren, Wandern oder Verweilen ein. In der Region hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert. Neue Wege am Wasser zeugen von diesem Wandel.
Das Glück liegt auf der Straße, heißt es. Und wir glauben: auch auf den Radwegen. Denn Bewegung, Gesundheit und Glück bilden einfach ein perfektes Trio. Die „Glücksradtouren“ sind ein Angebot der Emschergenossenschaft und der KNAPPSCHAFT im Rahmen der Kooperation „Gesund an der Emscher!”.
Zwischen Quelle und Mündung der Emscher gibt es vier Hof-Anlagen: In Holzwickede an der Emscher-Quelle und dem Emscher-Weg liegt ganz idyllisch der Emscherquellhof – eine historische Fachwerk-Hofanlage. In Dortmund-Mengede ist der Hof Emscher-Auen seit 2017 Anlaufstelle für Fahrradfahrer*innen und Spaziergänger*innen in unmittelbarer Nähe unseres größten Hochwasser-Rückhaltebeckens. An der Emscher-Mündung in Dinslaken haben wir 2013 die Hofanlage aus dem Jahr 1911 renoviert und umgebaut. Auf dem Gelände unserer ehemaligen Kläranlage lädt der BernePark in Bottrop zum Verweilen ein. Alle vier Anlagen haben eines gemeinsam: Sie bringen einen vielseitigen Mehrwert in den Bereichen Bildung, Naherholung, Freizeit, Kunst & Kultur und sind verbindendes Element ins Emscher-Land sowie zum Emscher-Weg.
Partizipation ist ein wichtiges Thema für uns – und das Angebot ist vielfältig: Bei unserer Initiative „Mach mit am Fluss!“ werden im gesamten Emscher- und Lippe-Einzugsgebiet spannende Orte geschaffen. Wir wollen den Menschen die Gewässer zurückgeben und rufen zum Miterleben, Mitlernen und zum weiterem Mitentwickeln und -gestalten auf. In einer Vielzahl von langfristigen Projekten, Bildungsaktivitäten und Veranstaltungen sind wir gemeinsam mit den Menschen der Region aktiv.
Der Klimawandel stellt die gesamte Welt und auch die Städte in NRW vor eine besondere Herausforderung. Die Zunahme von Starkregen, Trockenphasen, tropischen Nächten und sich immer weiter aufheizende Städte beeinträchtigen immer stärker die Lebensqualität der Menschen – besonders auch in dichtbesiedelten Ballungszentren wie dem Ruhrgebiet. Denn hier liegen die Temperaturen längst bis zu zehn Grad Celsius höher als im unbebauten Umland. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, die Folgen des Klimawandels abzumildern und das Leben nachhaltig attraktiver zu gestalten, haben sich die 16 Städte der Emscher-Region mit der Emschergenossenschaft in der Zukunftsinitiative Klima.Werk zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie eine blaugrüne Vision für unsere Städte.