Vorbereitung für das Hochwasserrückhaltebecken am neuen Hoppeibach
Erdarbeiten beginnen im Sommer 2021
Hamm. Am Herringer Bach und Hoppeibach kümmert sich der Lippeverband aktuell um die Neuordnung des Gewässersystems, damit die offene Abwasserführung in Hamm bald Geschichte ist. Am kommenden Mittwoch, 16. Dezember, beginnen Gehölzarbeiten für den Bau sowohl des neuen Hochwasserrückhaltebeckens als auch des sogenannten Ausleitungsbereiches. Diese Trasse ermöglicht, dass der spätere Hoppeibach zum neuen Pumpwerk Bocksheide fließen kann.
Sträucher, Gehölz und vereinzelte Bäume müssen jetzt in der Trasse des späteren Verlaufs entfernt werden. Für die Schnittmaßnahme nutzt der Lippeverband die brutfreie Zeit von Oktober bis Februar. Die Arbeiten für den Bau des neuen Hochwasserrückhaltebeckens beginnen vorausichtlich im Sommer 2021. Vorher müssen die Kanal- und Pumpwerksmaßnahmen beendet sein – Corona-bedingt kam es hier leider unter anderem zu Lieferverzögerungen.
Das neue Hochwasserrückhaltebecken wird nach seiner Fertigstellung im Sommer 2022 ein Volumen von 25.000 Kubikmetern haben. Ein Drosselbauwerk sorgt dann dafür, dass nur maximal 300 Liter im neuen Hoppeibach Richtung neues Pumpwerk Bocksheide fließen können. Im Normalfall fließen maximal zehn Liter in der Sekunde aus dem von Süden kommenden Hoppeibach durch das Hochwasserrückhaltebecken.
Die Gehölzarbeiten dauern voraussichtlich eine Woche. Gehölz und Bäume müssen inklusive des Wurzelwerks entfernt werden. Der Lippeverband entschuldigt sich für etwaige Störungen und bittet um Verständnis.
Anlagen in Hamm
Der Lippeverband und die Stadtentwässerung Hamm als Abteilung des Lippeverbandes betreiben in Hamm 9 Kläranlagen, 87 Pumpwerke, 143 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken und 787,6 Kilometer Kanäle. Außerdem unterhalten der Verband und die Stadtentwässerung in Hamm rund 46,9 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 24,8 Kilometer zur Lippe zählen.
Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren. www.eglv.de