Recklinghausen: Stadthafen

Der historische Stadthafen Recklinghausen wurde seit der Jahrtausendwende Schritt für Schritt um- und ausgebaut. Am Ostrand des Hafenbeckens wurde die bestehende gewerbliche Mühle erweitert und es wurden neue hochwertige Gewerbeflächen ausgewiesen. Im Westteil wurden neue Freizeit-, Kultur- und Wohnnutzungen etabliert.

Nahezu zeitgleich mit der Eröffnung des Rhein-Herne-Kanals wurde im Jahr 1914 auch der Stadthafen Recklinghausen in Betrieb genommen. Umgeschlagen wurde Getreide, Futtermittel, Sand, Kies und Baumaterial. Fusionen mit umliegenden Mühlen, deren Ausbau und Modernisierung, sowie die Optimierung der Logistik unter Einbezug des Binnenhafenanschlusses sichern heute diesen industriell-gewerblichen Teil des Stadthafens. Mitte der Nullerjahre wurden im Rahmen der Masterplanung „Recklinghausen ans Wasser – Emscherklang“ zahlreiche Umbauarbeiten vorgenommen, um auch Sport-, Freizeit- und Tourismusmöglichkeiten an und auf dem Rhein-Herne-Kanal zu ermöglichen. Ein Teil des Geländes am Stadthafen ist seit 2004 für Gastronomie verpachtet. Ein Restaurant bietet im Sommer einen Anschluss an den Strand und wird im Winter als Veranstaltungsort für private Feste genutzt.

Seit 2010 ist das anliegende Museum „Strom und Leben“ durch eine Emscherbrücke für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen direkt mit dem Hafen verbunden. Dort erzählen Beispiele aus Industrie und Gewerbe, wie der Strom in den letzten hundert Jahren das Leben verändert hat. In der Saison bietet das Museum ›Strom und Leben‹ Segway Touren an, welche die Besucher:innen entlang des Rhein-Herne-Kanals und der Emscherinsel durch den Emscherbruch auf die Halde Hoheward führen. Es gibt einen Schwimmsteg für Sportboote sowie einen Fahrgastanleger, der jedoch nicht regelmäßig angefahren wird. Regelmäßige Events wie das große Hafenfest, das Lichterfest, Bungee-Jumping oder Stand-Up-Paddling machen den Stadthafen Recklinghausen heute zu einem beliebten Ausflugsziel.