Herne: Landschaftspark Streuobstwiese Holper Heide
Grün- und Freiraum in den Städten
Eine schon bestehende Streuobstwiese in Herne wird zum Landschaftspark ausgebaut. Dies führt zur ökologischen Aufwertung der Gegend und trägt zur Wohnumfeldverbesserung bei. Es entsteht mehr Fläche mit Aufenthaltsqualität und ein direkter grüner Weg zum Rhein-Herne-Kanal.
Zwischen den über einhundert Gärten der Kleingartenanlagen Herne-Baukau und Herne-Nord liegt der Landschaftspark „Streuobstwiese Holper Heide“. Im Unterschied zur Obstplantage, in der kleinwüchsige, niederstämmige Obstpflanzen genutzt werden, stehen in einer Streuobstwiese hochstämmige und großkronige Obstbäume in weiträumigen Abständen. So beträgt die durchschnittliche Baumdichte auf Streuobstwiesen zirka 90 Bäume je Hektar, in der Plantage zirka 3.000 Bäume je Hektar. Schon deshalb ist diese Form des Obstanbaus wesentlich kostspieliger als in der Plantage. So haben die Flächen der Streuobstwiesen zwischen 1965 und 2010 in Deutschland und Europa um gut siebzig Prozent abgenommen. Seit das Bewusstsein für Ökologie und Biodiversität steigt, sehen wieder mehr Menschen die Vorteile einer Streuobstwiese. Als Lebensraum für Insekten und Vögel sind Streuobstwiesen von großer Bedeutung. In einer Streuobstwiese können fünftausend Tierarten beheimatet sein bzw. ihre Nahrung finden. Insbesondere Insekten, aber auch für Frösche, Fledermäuse, Wiesel und natürlich Vögel bietet eine Streuobstwiese einen natürlichen Lebensraum. Streuobstwiesen werden von Vögeln gezielt in ihre Flugroutenplanung einbezogen und zur Nahrungssuche aufgesucht.
Der Landschaftspark stellt als Trittstein für mehr Biodiversität eine wichtige ökologische Ergänzung zu den Kleingartenanlagen der Nachbarschaft dar. Darüber hinaus bietet er den Menschen eine direkte grüne Anbindung an den Rhein-Herne-Kanal. Außerdem entsteht hier ein Lern- und Erfahrungsort für Natur- und Gartenthemen. Besucher*innen können sich über Obstbaukunde und Imkerei informieren oder in den Ruhezonen verweilen.
Gewässerbezug: | Rhein-Herne-Kanal, Emscher |
Lage_Anschrift: | Hoverskamp, 44629 Herne |
Bauzeit_Fertigstellung: | Bauabschluss geplant 2021 |
Dimension: | Umbau einer bestehenden Streuobstwiese zum Landschaftspark |
Handlungsfeld: | Grün- und Freiraum in den Städten |
Schirmprojekt: | Emscherland |
Projektpartner: | Stadt Herne |
Finanzierung_Förderung: |
0,37 Mio. Euro Gesamtkosten davon • 0,33 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung • 0,04 Mio. Euro kommunaler Eigenanteil |