Herten: Halde Hoheward

Als Mittelpunkt und Wahrzeichen im Landschaftspark Hoheward ist die zu einer ungewöhnlichen Freizeit-, Kultur- und Naturlandschaft umgestaltete ehemalige Bergehalde heute ein herausragender Ort im Neuen Emschertal und gehört zu den beliebtesten Ausflugzielen des nördlichen Ruhrgebiets.

Geschüttet aus 180 Millionen Tonnen Bergematerial erhebt sich die 160 Hektar große und 152 Meter ü. NN hohe Bergehalde aus dem Emschertal. Als Höhepunkt ragen auf dem Gipfelplateau die bis zu 45 Meter hohen Stahlbögen des Horizontobservatoriums in den Himmel. Sie repräsentieren Meridian und Himmelsäquator. Steht man mittig unter diesen Bögen, können mit Hilfe von Peilmonumenten Mondwenden, Sonnenwenden und astronomische Jahreszeiten erfasst werden.

Weiter östlich, auf dem Nachbarplateau, wurde eine mehrere tausend Jahre alte Art der Zeitmessung ins 21. Jahrhundert übertragen: Ein fast neun Meter hoher Obelisk wirft seinen Schatten als Zeiger auf die dreitausend Quadratmeter große Fläche einer Sonnenuhr. Bei klarem Wetter können die Zeche Zollverein, das Gasometer in Oberhausen, der Tetraeder in Bottrop und weitere Landmarken gesehen werden. Die Plateaus sind über fast ein Dutzend Zugänge aus allen Himmelsrichtungen erreichbar. Aus nordöstlicher Richtung führen die 529 Stufen der „Himmelsstiege“ direkt zum Gipfel der Halde.

Für Mountainbiker:innen wurde eine 6,4 Kilometer lange Cross-Country-Strecke angelegt, auf der eine Höhendifferenz von 100 Metern überwunden werden muss. Eine 6 Kilometer lange Balkonpromenade auf halber Haldenhöhe bietet mit zehn Panoramabalkonen neue Ausblicke auf die Landschaft. Bei einem Aufstieg aus Richtung Westen führt der Weg zur Ewald-Empore, von welcher die Zeche Ewald, die mit Gastronomie, Theater und Gewerbe neu belebt wurde, gesehen werden kann.