Aldenrade: Neubau der Grundwasserbrunnen

Erneuerung der Anlage von 1987 ist aufgrund klimawandelbedingter Zunahme von extremen Starkregenereignissen erforderlich

Duisburg. Die Emschergenossenschaft plant den Neubau einer Grundwasserbrunnenanlage in Duisburg-Aldenrade. Die aktuell bestehende Anlage mit insgesamt 13 Brunnen wurde bereits in den 1980er-Jahren als Folge des Steinkohlebergbaus in Betrieb genommen. Mit Blick auf die klimawandelbedingte Zunahme von Starkregenereignissen, die ebenfalls einen Einfluss auf den Grundwasserspiegel haben, wird die Leistungsgrenze der Anlage schnell erreicht sein. Mit der Planung der neuen Anlage hat die Emschergenossenschaft bereits vor einigen Jahren begonnen, der Entwurf befindet sich aktuell in der Genehmigungsphase.

Die Emschergenossenschaft betreibt die Brunnenanlage Duisburg-Aldenrade seit 1987. Das Ziel dieser Anlage ist es, den bergbaubedingt hochstehenden Grundwasserspiegel großflächig – das Einzugsgebiet umfasst rund 20 Hektar – abzusenken und so das Eintauchen von Wohngebäuden ins Grundwasser deutlich zu reduzieren. Durch den Kohleabbau ist es in diesem Bereich zu Bergsenkungen gekommen, der Abstand zwischen Geländeoberfläche und Grundwasserspiegel hat sich dadurch stark verringert. Die Brunnenanlage ist darauf ausgelegt, eine dauerhafte und gleichmäßige Absenkung des Grundwasserspiegels durch einen kontinuierlichen Betrieb weitestgehend sicherzustellen.

Die mittleren Grundwasserverhältnisse und die daraus resultierende, zu fördernde Grundlast der Anlage wird jedoch durch Niederschlagsereignisse und durch Hochwasserstände des naheliegenden Rheins überlagert. Diese können trotz des kontinuierlichen Betriebs der Brunnenanlage zeitweise zu einem Anstieg des Grundwasserspiegels führen. Hier sind der Rheinpegel, die Aufenthaltszeit der Hochwasserwelle und die Abklingzeit maßgebliche Größen, die den Grundwasserstand beeinflussen. Die Folge: Gerade in Addition solcher Ereignisse kann es zu einem zeitlich begrenzten Anstieg des Grundwasserstandes und dadurch bedingt auch zu teilweisen und temporären Vernässungen von Kellerräumen kommen.

Um den klimawandelbedingten neuen Anforderungen z.B. durch Starkregenereignisse gerecht zu        werden und die bestehende Grundwassersituation zu verbessern, hat die Emschergenossenschaft vor drei Jahren mit den Planungen für einen Neubau begonnen. Die Maßnahme befindet sich aktuell bereits in der Genehmigungsphase. Über den weiteren Projektfortschritt und den Baustart wird die Emschergenossenschaft informieren.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de