Dachbegrünung: Bürger*innen können bis zu 10.000 Euro Zuschuss erhalten
Emschergenossenschaft erhöht Obergrenze beim Förderprogramm „10.000 Grüne Dächer“ auf 200 Quadratmeter pro Grundstück. Antragstellung jederzeit möglich
Gelsenkirchen. Der Frühling naht und mit ihm die Gartenarbeit. Wie wäre es, auch auf Dächern von Anbauten, Garagen oder Vordächern für Grün zu sorgen? Eigentümer*innen im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft in Gelsenkirchen können dafür jetzt mehr Geld aus dem Förderprogramm „10.000 Grüne Dächer“ bekommen. Bis zu 200 Quadratmeter Dachbegrünung pro Grundstück werden bezuschusst, das kann in Summe 10.000 Euro Förderung bedeuten. Diese kann bequem über ein digitales Portal beantragt werden.
Starkregen, Dürre oder Hitze – auch die Städte in der Emscher-Region haben mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Ein wirksames Mittel bei der Anpassung sind begrünte Dächer. Denn das sind Dächer mit Plus! Weil sie zum Beispiel Regenwasser speichern, das verdunsten kann, was eine kühlende Wirkung fürs Stadtklima bedeutet.
Als Teil der Zukunftsinitiative Klima.Werk hat die Emschergenossenschaft 2023 das Förderprogramm „10.000 Grüne Dächer“ veröffentlicht, es ist ein wichtiger Baustein beim klimarobusten Umbau der Städte. Von der niederschwelligen und attraktiven Förderung des Wasserwirtschaftsverbands können nun noch mehr Hauseigentümer*innen profitieren. Ab sofort können Dachbegrüner*innen 50 Euro pro Quadratmeter für bis zu 200 Quadratmeter begrünte Dachflächen auf einem Grundstück bekommen. Damit fällt die alte Obergrenze von bis zu 60 Quadratmetern in diesem vereinfachten Antragsverfahren weg. Hauseigentümer*innen können also bis zu 10.000 Euro Zuschuss erhalten und mit ihren begrünten Dächern einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung leisten!
Beitrag zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels
„Wir brauchen dieses Engagement von privaten Immobilienbesitzerinnen und -besitzern, um Flächen und Infrastrukturen in den Städten an die Folgen des Klimawandels anzupassen“, betont Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. „Damit Regenwasser nicht mehr in die Kanalisation fließt, benötigen wir Speichermöglichkeiten – zum Beispiel in Form von Gründächern. Wir bieten Ihnen die Förderung dazu an, machen Sie mit“, appelliert Uli Paetzel.
Eine wichtige Voraussetzung, um die Förderung zu erhalten: Die Immobilie muss im Einzugsgebiet der Emschergenossenschaft liegen. Alle Informationen dazu und auch zu anderen Fördervoraussetzungen finden Interessierte auf www.klima-werk.de/gruendachfoerderung – über diese Webseite ist auch das digitale Förderportal zur Antragstellung zu erreichen. Darüber können Bürger*innen von zu Hause die Förderung beantragen und dort die notwendigen Unterlagen hochladen.
Ab Förderzusage zwei Jahre Zeit zur Umsetzung
Das Gute: Wer eine Förderzusage erhält, hat zwei Jahre Zeit zur Umsetzung der Maßnahme. Anträge können also jederzeit gestellt werden, auch im Winter, wenn gerade noch keine Dachbegrünungs-Saison ist. Bei einer Zusage können die Dachbegrüner*innen dann loslegen, wenn es passt.
Vorteilhaft ist ebenfalls, dass das Förderprogramm kein Laufzeitende hat, es sind keine Beantragungsfristen zu berücksichtigen. Die Finanzierung steht bis auf Weiteres, schließlich soll auf möglichst vielen Dächern in der Emscher-Region das Grün sprießen.
Übrigens: Wer mehr als 200 Quadratmeter Dachflächen auf seinem Grundstück begrünen will, kann unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls eine Förderung erhalten. Eine Anfrage dazu können Interessenten unter hallo@klima-werk.de stellen.
Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.
Die Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen zusammen an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Weitere Informationen (auch zu Förderung von Projekten) auf www.klima-werk.de