Ein neues Kunstwerk für den BernePark
Im Rahmen der ExtraSchicht hat die Düsseldorfer Künstlerin Vera Vorneweg im BernePark in Bottrop eine großflächige Textinstallation realisiert
Bottrop. Seit über 10 Jahren lädt der BernePark in Bottrop-Ebel zum Verweilen und Spazierengehen ein und bietet seinen Besucherinnen und Besuchern ein besonderes Kunsterlebnis. Während der Emscherkunst 2010 wurde die ehemalige Kläranlage der Emschergenossenschaft zusammen mit den renommierten Künstlern Piet Oudolf, Lawrence Weiner, Mischa Kuball und Andreas Strauss zu einem Kunstort umgestaltet und für die Öffentlichkeit geöffnet. Seit dem 1. Juni wird der BernePark durch eine weitere künstlerische Arbeit bereichert: Die Schriftstellerin und Künstlerin Vera Vorneweg, die für Textarbeiten im öffentlichen Raum bekannt ist, realisierte im Rahmen der ExtraSchicht in einer Kooperation zwischen dem Kulturamt der Stadt Bottrop und der Emschergenossenschaft eine Installation, die die Besucherinnen und Besucher auf der Wand des ehemaligen Rechenhauses entdecken können.
Auf der geklinkerten Wand sind Impressionen zu lesen, die Vera Vorneweg im BernePark gesammelt und zu einem Text zusammengefasst hat. Beobachtungen von Menschen, die den Ort passierten, fanden ebenso Eingang in das Geschriebene wie auch Betrachtungen der ortsspezifischen Gegebenheiten: Die Natur, die in Form von Vogelgezwitscher und Schneckenschleim im Text auftaucht, berührt sich mit dem Quietschen der in der Nähe vorbeifahrenden Güterzüge, den Hubschraubern, die über den Park fliegen, und der alltäglichen Nutzung des Parks durch Besucherinnen und Besucher. Die Künstlerin hat einen Text kreiert, in dem sich die Atmosphäre des Ortes verdichtet. Die in Weiß geschriebenen Zeilen, die den Titel „Kläranlage BernePark“ tragen, können täglich zu den Öffnungszeiten des BerneParks gelesen werden.
Vera Vorneweg erhielt mehrere Preise und Stipendien, u.a. Harald-Gerlach-Preis (2019), Künstlerstipendium NRW (2020), 1:1 Mentoringprogramm mit Marion Poschmann (2021/2022), Künstlerdorf Schöppingen (2022/2023) und Literatur-Förderpreis der Stadt Düsseldorf (2022). Für die Jahre 2024 und 2025 wurde die Künstlerin vom Kultursekretariat NRW für das Programm WERKPROBEN ausgewählt. Seit 2022 kuratiert sie den „Kunstkiosk“ – eine Düsseldorfer Veranstaltungsreihe mit Lesungen und Ausstellungen zur Konkreten Poesie.
125 Jahre Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de