KORREKTUR: Welttoilettentag am Dienstag, 19. November
Kläranlagen von Emschergenossenschaft und Lippeverband reinigten 651.717.377 Kubikmeter Abwasser
Emscher-Lippe-Region. Das Drücken einer Taste genügt und das Abwasser aus der Toilette verabschiedet sich in die Kanalisation. Am Dienstag, 19. November, ist Welttoilettentag. Als größter Betreiber von Kläranlagen in Deutschland geben Emschergenossenschaft und Lippeverband jährlich zu diesem Anlass bekannt, wie viel Abwasser im Vorjahr in ihren Kläranlagen gereinigt wurde: In den rund 60 Kläranlagen der beiden Wasserwirtschaftsverbände waren es 2023 insgesamt 651.717.377 Kubikmeter (im Vorjahr: 454.579.972).
„Fehlende Sanitäranlagen können zu Hygienemissständen und Krankheitsausbrüchen sowie zu Umweltverschmutzungen führen. In der Wasserwirtschaft erledigen Kläranlagen die immens wichtige Aufgabe der Abwasserreinigung. Mit unserer Vielzahl an Kläranlagen sind wir uns unserer Verantwortung für die Gesundheit der Menschen in der Region sowie für den Umwelt- und Naturschutz bewusst. Tagtäglich gewährleisten wir an Emscher und Lippe, dass unser Abwasser auf einem hohen technischen Niveau gereinigt und in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben wird“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV), zum Welttoilettentag. „Als öffentlich-rechtliche Unternehmen handeln wir dabei im Interesse des Gemeinwohls – und ohne Gewinnorientierung. Dafür stehen wir als EGLV heute und auch in Zukunft.“
Sowohl im Emscher- als auch im Lippeverbands-Gebiet reinigten viele Kläranlagen 2023 deutlich mehr Abwasser als noch im Jahr davor. Hintergrund ist das besonders nasse Jahr 2023 – das nasseste in beiden Gebieten seit Beginn der Aufzeichnungen in 1931. Vor allem Ereignisse wie der Dauerregen zum Jahresende führten sowohl zu einer Hochwasserlage auch als zu höheren Abwassermengen. Schließlich fließt das Regenwasser durch die Versiegelung von Flächen direkt in die Kanalisation, vermengt sich dort mit dem Abwasser und wird so ebenfalls in die Kläranlagen eingeleitet, wodurch das zu reinigende Wasser zunimmt.
Der Welttoilettentag – Was gehört nicht in die Toilette?
Hygieneartikel, Feuchttücher, Medikamente, Essensreste – oftmals werden Substanzen die Toilette hinuntergespült, die nicht in die Kanalisation gehören. „Speisereste können Ratten anziehen, aus entsorgten Medikamenten gelangen sogenannte Spurenstoffe in den Wasserkreislauf und schaden wie auch Chemikalien Flora und Fauna, während Textilien oder Küchenpapier die Kanalisation oder auch Pumpwerke und Kläranlagen verstopfen. Für einen funktionierenden Wasserkreislauf ist es daher essentiell, dass jede und jeder Einzelne dazu beiträgt, diese Substanzen und Materialien nicht in der Toilette zu entsorgen“, sagt Dr. Frank Obenaus, Technischer Vorstand bei EGLV.
Der Welttoilettentag findet weltweit jedes Jahr am 19. November statt und wurde 2001 von der Welttoilettenorganisation ins Leben gerufen. Unterstützt von den Vereinten Nationen soll der Tag auf die in anderen Ländern oftmals mangelnde Sanitärversorgung aufmerksam machen und Wissen über lebenswichtige Hygienemaßnahmen fördern.
In einer vorherigen Version dieser Pressemitteilung hatten sich leider vereinzelte Fehler bei einigen der nachfolgenden Zahlen eingeschlichen – wir bitten um Verständnis und um Beachtung der korrigierten Zahlen:
Abwassermengen im Überblick
Die fünf Kläranlagen im Emscher-Gebiet reinigten 2023 insgesamt 415.856.314 Kubikmeter Abwasser (im Vorjahr: 298.386.124).
- Bottrop in der Welheimer Mark – 132.477.833 Kubikmeter (im Vorjahr: 107.329.968)
- Dortmund-Deusen – 66.487.038 Kubikmeter (im Vorjahr: 46.564.653)
- Duisburg-Alte Emscher – 41.893.391 Kubikmeter (im Vorjahr: 33.609.024)
- Gelsenkirchen Marienhospital – 15.757 Kubikmeter (im Vorjahr: 14.722).
- Dinslaken Emscher-Mündung – 174.982.295 Kubikmeter (im Vorjahr: 110.867.757)
In den 54 Anlagen des Lippeverbandes wurden 235.861.063 Kubikmeter Abwasser geklärt (im Vorjahr: 156.193.847).
- Bad Sassendorf – 2.533.818 Kubikmeter (im Vorjahr: 1.572.755)
- Bönen – 9.778.358 Kubikmeter (im Vorjahr: 5.894.805)
- Dattelner Mühlenbach – 12.259.492 Kubikmeter (im Vorjahr: 8.619.104)
- Dinslaken – 4.256.103 Kubikmeter (im Vorjahr: 3.201.792)
- Dorsten-Holsterhausen – 8.366.418 Kubikmeter (im Vorjahr: 5.451.671)
- Dorsten-Wulfen kommunal – 3.122.210 Kubikmeter (im Vorjahr: 2.484.520)
- Dorsten-Wulfen industriell – gemeinsam mit Dorsten-Wulfen kommunal
- Dortmund-Scharnhorst – 18.481.704 Kubikmeter (im Vorjahr: 13.211.548)
- Dülmen am Mühlenweg – 4.138.229 Kubikmeter (im Vorjahr: 2.931.490)
- Dülmen-Buldern – 907.410 Kubikmeter (im Vorjahr: 578.180)
- Dülmen-Rorup – 326.802 Kubikmeter (im Vorjahr: 200.781)
- Ense-Severingen – 49.686 Kubikmeter (Vorjahr: 29.613)
- Frömern – 343.995 (im Vorjahr: 177.332)
- Frömern-Ostbüren – 319.187 (im Vorjahr: 168.331)
- Gelsenkirchen-Picksmühlenbach – 7.508.210 Kubikmeter (im Vorjahr: 5.365.228)
- Haltern-Hullern – 184.567 Kubikmeter (im Vorjahr: 135.927)
- Haltern-West – 4.119.479 Kubikmeter (im Vorjahr: 3.016.928)
- Haltern-Mitte – gemeinsam mit der Kläranlage Haltern-West
- Hamm-Mattenbecke – 9.401.216 Kubikmeter (im Vorjahr: 5.583.294)
- Hamm-Pedinghausen – 6.762 Kubikmeter (im Vorjahr: 8.314)
- Hamm-Uentrop – 793.119 Kubikmeter (im Vorjahr: 500.490)
- Hamm-Wambeln – 156.847 Kubikmeter (im Vorjahr: 23.217)
- Hamm-West – 31.056.479 Kubikmeter (im Vorjahr: 22.232.447)
- Havixbeck – 1.472.810 Kubikmeter (im Vorjahr: 900.405)
- Havixbeck-Tilbeck – 72.608 Kubikmeter (im Vorjahr: 46.093)
- Herten-Westerholt – 3.257.887 Kubikmetern (im Vorjahr: 2.254.684)
- Hünxe – 1.382.385 Kubikmeter (im Vorjahr: 895.581)
- Kamen-Körnebach – 20.029.471 Kubikmeter (im Vorjahr: 12.682.025)
- Lüdinghausen – 3.016.041 Kubikmeter (im Vorjahr: 1.981.552)
- Lünen-Sesekemündung – 27.017.136 Kubikmetern (im Vorjahr: 17.082.243)
- Marl-Lenkerbeck – 1.872.633 Kubikmeter (im Vorjahr 1.379.555)
- Marl-Ost – 3.932.644 Kubikmeter (im Vorjahr: 2.512.071)
- Marl-West – 4.640.889 Kubikmeter (im Vorjahr: 3.296.095)
- Möhnesee-Hewingsen – 27.862 Kubikmeter (Vorjahr: 19.310)
- Nordkirchen – 2.083.118 Kubikmeter (im Vorjahr: 1.207.543)
- Nottuln-Appelhülsen – 3.689.470 Kubikmeter (im Vorjahr: 2.185.400)
- Olfen – 1.238.033 Kubikmeter (im Vorjahr: 826.278)
- Raesfeld-Erle – 203.664 Kubikmeter (im Vorjahr: 185.877)
- Reken – 1.421.770 Kubikmeter (im Vorjahr: 997.091)
- Reken-Maria Veen – 260.975 Kubikmeter (im Vorjahr: 221.708)
- Schermbeck – 1.573.950 Kubikmetern (im Vorjahr: 1.029.691)
- Selm – 3.569.852 Kubikmeter (im Vorjahr: 2.004.718)
- Selm-Bork – 1.152.072 Kubikmeter (im Vorjahr: 709.460)
- Selm-Cappenberg – 317.407 Kubikmeter (im Vorjahr: 180.548)
- Senden – 1.731.601 Kubikmetern (im Vorjahr: 1.152.291)
- Soest – 8.966.876 Kubikmeter (Vorjahr: 5.302.311)
- Unna-Billmerich – 648.707 Kubikmeter (im Vorjahr: 365.311)
- Unna-Hemmerde – 1.560.780 Kubikmeter (im Vorjahr: 688.206)
- Voerde – 1.308.334 Kubikmeter (im Vorjahr: 998.224)
- Waltrop –162.323 Kubikmetern (im Vorjahr: 3.567.613)
- Welver – 1.320.300 Kubikmeter (Vorjahr: 692.860)
- Werl – 5.383.213 Kubikmeter (Vorjahr: 3.283.654)
- Werl-Westönnen – 2.495.341 (Vorjahr: 1.615.490)
- Werne – 6.940.818 Kubikmeter (im Vorjahr: 4.542.193)
Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 59 Kläranlagen). www.eglv.de