Die „Baldur“ ist ab nächster Woche im Winterquartier
Fährsaison in Dorsten beginnt wieder im April 2020
Dorsten. Die Tage sind bereits kürzer, die Bäume verlieren ihr Laub: Zeit für Gewässermeisterin Ina Bernds und ihr Team die Fähre Baldur ins Winterquartier…
Dorsten. Die Tage sind bereits kürzer, die Bäume verlieren ihr Laub: Zeit für Gewässermeisterin Ina Bernds und ihr Team die Fähre Baldur ins Winterquartier zu bringen. Am Dienstag, 29. Oktober, nimmt das Team des Lippeverbandes die Fähre an den Baggerhaken und bringt sie an Land. Dann stehen Wartung und Pflege des zwei Tonnen schweren Lippe-Kreuzers an.
Mindestens 25.000 Menschen, schätzt Ina Bernds, seien in dieser Saison wieder per Muskelkraft von einem Lippe-Ufer in Dorsten zum anderen gelangt. „Die Beliebtheit der Fähre ist ungebrochen und es ist toll, dass die Menschen die Lippe hier aus einer ganz anderen Perspektive erleben können“, so Ina Bernds.
Fährsaison von O bis O
O bis O – also von Ostern bis Oktober lautet die Eselsbrücke, mit der man sich die Saisonzeiten gut merken kann. In dieser Zeit überqueren die Fahrgäste in Dorsten per Handkurbel den längsten Fluss in Nordrhein-Westfalen. Da ab Oktober die Hochwassersaison beginnt, müssen die Baldur und auch ihre beiden Schwesternfähren des Lippeverbandes – die Maifisch in Haltern-Flaesheim und die Lupia in Hamm – vom Wasser.
April 2020: Baldur ahoi!
Im April 2020 heißt es dann „Schiff ahoi!“, wenn Ina Bernds und ihr Team die „Baldur“ wieder zu Wasser lassen. Dann kurbeln sich Radfahrer und Spaziergänger wieder kostenlos über die Lippe, denn der kompakte Schwimmkörper wird auf diesem Wege an einer 80 Meter langen Metallkette über die Lippe gezogen.
Hintergrund Fähren
Die Fähre „Baldur“ in Dorsten war die erste Personenfähre des Lippeverbandes und quert seit 2005 die Lippe. 2013 legte der Lippeverband mit der Fähre „Lupia“ in Hamm-Oberwerries nach. Seit 2015 kann man mit der „Maifisch“ in Flaesheim die Lippe kreuzen. Die Baldur ist nach der gleichnamigen Zeche benannt, die es in den 1920er-Jahren in Dorsten gab. Schon damals existierte eine Fährverbindung über die Lippe: Ein Fährmann ruderte vor und nach der Schicht Bergleute in einem Holzkahn über den Fluss.