Bochum: Jahrhunderthalle, Westpark und Erzbahntrasse

Aus einem 35 Hektar großen Gelände, auf dem 1842 die Bochumer Hüttenindustrie begründet wurde, ist ein lebendiger Kultur-, Arbeits- und Freizeitstandort entstanden. Im Zentrum steht die Jahrhunderthalle, die mit ihren fast 9.000 Quadratmetern Fläche heute eine der bedeutendsten Kulturbühnen Deutschlands ist.

Im Zentrum des Geländes befinden sich die Jahrhunderthalle, die Turbinenhalle und das Dampfgebläsehaus. Seit 2002 findet hier das internationale Kunstfestival „Ruhrtriennale“ statt. Die ehemaligen Kühltürme und Kühlbecken wurden an das heiße Prozesswasser des anliegenden produzierenden Stahlwerkes angeschlossen und dienen zur umweltfreundlichen Beheizung der Jahrhunderthalle. In der Nacht werden die Gebäude mit Wasserbezug stimmungsvoll beleuchtet.

Dieses Zentrum wird vom Westpark umgeben, welcher auf einem Hochplateau liegt. Ein Rundweg führt durch den Park, ermöglicht den Ausblick auf die industrielle Vergangenheit der Umgebung und knüpft in Richtung Norden an den Fuß- und Radweg Erzbahntrasse an. Als Verbindungsstück zwischen Westpark und Erzbahntrasse fungiert die als S-Kurve angelegte Hängebrücke „Erzbahnschwinge“.

Die niedrigste Ebene befindet sich im Südwesten, auf dem Niveau der Umgebung. Dort konzentrieren sich im sogenannten „Grünen Rahmen“ neue gewerbliche Ansiedlungen und moderne Dienstleistungen. Hier ist der Westpark mit dem Bochumer Westen verknüpft und über einen ehemaligen Eisenbahntunnel kann die anliegende Alleestraße ebenerdig gequert werden. Eine Verbindung mit dem übergeordneten Wegenetz erfolgt durch den Anschluss der Promenade als Fuß- und Radweg in Richtung Süden bis zur Ruhr und weiter in Richtung Innenstadt. Durch die Errichtung einer Rampenkonstruktion kann der bestehende ehemalige Eisenbahntunnel unter der Alleestraße als ebenerdige, komfortable Überquerungsmöglichkeit genutzt werden.