Bottrop: Malakoffturm
Bottrop
Der Malakoffturm in Bottrop spiegelt in seiner festungsartigen Bauweise die frühe Phase des industriellen Bergbaus wider. Das heute begehbare, eingezogene Fördergerüst und das vielfältige Kulturleben – im Turm und in seiner unmittelbaren Umgebung – machen den Ort zu einem einzigartigen Besuchermagneten.
Mit 18 mal 18 Metern Grundfläche und gut 30 Meter Höhe ist der Bottroper Malakoffturm, wegen seiner Größe und seinem Mauerwerk mit Zinnen und Ecktürmen, ein bedeutendes Industriedenkmal. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gab es im Ruhrgebiet über 130 dieser steinernen Fördertürme, heute sind es noch 14. Er wurde im Jahr 1875 in Betrieb genommen und zwanzig Jahre später um ein Fördergerüst – erst aus Holz, dann aus Eisen – ergänzt. Der Malakoffturm ist die einzige Anlage im Revier, welche die Kombination aus Turm und Fördergerüst vereint. Rund um die erste Seilscheibe des Förderturms wurde 2013 eine Aussichtsplattform installiert. In rund 40 Meter Höhe bieten sich den Besucher:innen spannende Aussichten über die Stadt und das Emschertal.
Die Historische Gesellschaft Bottrop e.V. ergriff Mitte der 1990er-Jahre die Initiative und gemeinsam mit dem Bergbaumuseum Bochum konnte das Industrierelikt vor dem Verfall gerettet werden.
Heute ist der Turm mit seiner reich gegliederten Fassade ein wichtiges Symbol der Entwicklung der Stadt Bottrop von der Landgemeinde zur Industriestadt. Der Turm bietet einen Ort für Tagungen, Ausstellungen, Konzerte und Feste sowie für den Klettersport. Ein interkulturelles Begegnungszentrum rund um die Themen Bergbau und Migration ist vor Ort aktiv.
Gewässerbezug: | – |
Lage_Anschrift: | Knappenstraße 34, 46238 Bottrop |
Bauzeit_Fertigstellung: | Wiedereröffnet 2004 |
Dimension: | 30 m hoher Förderturm in festungsartiger Bauweise |
Handlungsfeld: | Industriekultur |
Schirmprojekt: | IBA Emscher Park |
Projektpartner: | Stadt Bottrop, Historische Gesellschaft Bottrop, Bergbaumuseum Bochum |
Finanzierung_Förderung: |
1,6 Mio. Euro Gesamtkosten davon • 1,4 Mio. Euro Städtebauförderung • 0,2 Mio. Euro kommunaler Eigenanteil |