Castrop-Rauxel & Dortmund: Hochwasserrückhaltebecken Emscher-Auen
Castrop-Rauxel
Das für den Hochwasserschutz bedeutende Landschaftsbauwerk hat sich schon während seiner Bauzeit zu einem Reservat für viele, auch bedrohte Vogelarten entwickelt. Die „Emscher-Auen“ werden deshalb von Naturfreund*innen und Ausflügler*innen sehr geschätzt.
Aufgrund der zunehmenden Häufigkeit von Starkregenereignissen nimmt die Bedeutung von Landschaftsbauwerken, welche dem Wassermanagement dienen, zu. Die großen Dimensionen des Hochwasserrückhaltebeckens Emscher- Auen ermöglichen es, im Ernstfall 1,1 Millionen Kubikmeter Wasser zu halten. So wird der Hochwasserschutz für die dahinter liegenden Städte Herne, Gelsenkirchen, Essen, Oberhausen und Dinslaken entscheidend verbessert. Ein hier in die Emscher gesetztes Drosselbauwerk, reguliert – vergleichbar einer Talsperre – den Zufluss der Wassermengen.
Das Rückhaltebecken hat sich neben seiner angedachten Funktion auch als Rückzugsgebiet für Vögel etabliert. Schon während der Bauzeit haben Watvögel – wie etwa der gefährdete Rotschenkel – diesen Ort für sich als Rastplatz entdeckt. Flussregenpfeifer, Kampfläufer, Haubentaucher, zahlreiche Gänsearten, Reiher, Enten und Möwen sind länger bleibende Besucher*innen. Besonders hervorzuheben ist allerdings die hier brütende Kiebitz-Population. War diese Vogelart in dieser Region in den 1970er-Jahren noch allgegenwärtig, ist das Vorkommen im Revier zur Jahrtausendwende fast vollständig eingebrochen. Doch hier brüten seit 2014 jedes Jahr durchschnittlich 10 Brutpaare und ziehen erfolgreich ihre Jungen auf. Auch für den Menschen bietet das Gebiet den positiven Nebeneffekt der naturnahen Naherholung.
Gewässerbezug: | Emscher |
Lage_Anschrift: | Rittershofer Straße 170, 44577 Castrop-Rauxel (Stadtgrenze Castrop-Rauxel-Ickern / Dortmund-Mengede) |
Bauzeit_Fertigstellung: | 2011 – 2018 |
Dimension: | Auf 33 ha Fläche verteilen sich drei separate Becken mit einer Tiefe von jeweils etwa zwischen 5 und 6 m. |
Handlungsfeld: | Grün- und Freiraum in den Städten |
Schirmprojekt: | – |
Projektpartner: | Stadt Castrop-Rauxel, Stadt Dortmund, Emschergenossenschaft |
Finanzierung_Förderung: |
• 0,7 Mio. Euro Fördermittel aus der Landeszuwendung für einen Teil des Grunderwerbs • Emschergenossenschaft |