Dinslaken: Gartenstadt Lohberg
Bildung und Begegnung
Bereits im Vorfeld der Transformation wurde – gemeinsam mit den Bewohner*innen – die historische Zechensiedlung behutsam reaktiviert, saniert und umgestaltet. Seit einigen Jahren entsteht am Bergpark ein neues Stadtteil-Quartier mit klimaneutraler Energieversorgung.
Zeitgleich mit dem Bergwerk in der Nachbarschaft entstand in ländlicher Umgebung ab 1907 die Zechensiedlung Lohberg. Hierbei handelt es sich um eine Kolonie mit über 900 Wohnhäusern verbunden mit Naturräumen in den Hinterhöfen nach Vorbild englischer Gartenstädte. Mit der Schließung der Zeche Ende 2005 wurde die Gartenstadt Lohberg zu einem „Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf“.
Das Ledigenheim, eine ehemalige Wohnstätte für unverheiratete Bergleute, wurde ab 2002 zu einem Zentrum für Kultur, Dienstleistung und Gewerbe umgebaut. Heute können dort kulturelle Veranstaltungen des Stadtteils stattfinden. Drei Schulhöfe und ein Park wurden samt Kinderspielplätzen und Minigolfanlage rundum erneuert, der zentrale Johannesplatz wurde zeitgemäß umgestaltet.
Seit 2016 entsteht auf acht Hektar Fläche ein neues Wohnquartier im Stadtteil. Wie auf dem transformierten ehemaligen Zechengelände kommen auch hier moderne nachhaltige Energiekonzepte zur Anwendung, damit das Neubaugebiet in Zukunft komplett klimaneutral aufgestellt ist. Solarenergie, Windkraft, Biomasse, Biomethangas und Geothermie sollen in Kombination so viel Energie liefern, dass auch die historische Gartenstadt klimafreundlicher unterhalten werden kann.
Die Landschaft öffnet sich Richtung Norden, ermöglicht Ausflüge zum Tenderingsee und macht zusammen mit der revitalisierten Zechenbrache sowie dem Bergpark die Attraktivität des Gebiets aus.
Gewässerbezug: | Lohberger Entwässerungsgraben |
Lage_Anschrift: | Hünxer Straße 368, 46537 Dinslaken |
Bauzeit_Fertigstellung: | 1907 – 1920: Bau der Siedlung als Gartenstadt, 2005: Stilllegung der angrenzenden Zeche und Start der Umnutzung, ab 2016: erste Bautätigkeit, 2020: Vermarktung weitgehend abgeschlossen |
Dimension: | 8 ha neues Wohnquartier an historischem Altbestand |
Handlungsfeld: | Wohnen links und rechts der Emscher, Quartiere im Wandel, Bildung und Begegnung, Industriekultur, Grün- und Freiraum in den Städten |
Schirmprojekt: | – |
Projektpartner: | Stadt Dinslaken, Ruhrkohle AG Montan Immobilien GmbH |
Finanzierung_Förderung: |
15,5 Mio. Euro Gesamtkosten davon • 8,5 Mio. Euro aus der EU Strukturfondsförderung (NRW-Ziel 2-Programm / Achse 4.2) • 3,8 Mio. Euro Städtebauförderung • 2,3 Mio. Euro kommunaler Eigenanteil und Weitere |