Dortmund: Emscherverbundsystem Hoetger-Park

Nach der Abwasserabtrennung wurde die Emscher im Hoetger-Park wieder an die Oberfläche geführt, und als Hochwasserpuffer ein weitläufiger Auenraum geschaffen. Darüber hinaus wurden Brücken und Wege sowie ein attraktiver Kinderspielplatz neu angelegt.

Im Jahr 2011 floss die vom Abwasser getrennte Emscher erstmalig in ihrem neuen Bett durch den Hoetger-Park in Dortmund Hörde. Damit das Wasser der oberhalb liegenden Zuläufe (neben der Emscher, dem Hörder Bach und dem Ablauf des PHOENIX Sees) auch im Starkregenfall aufgenommen werden kann, wurde hier ein Auenraum mit altwasserartigen Rinnen angelegt. Diese Rinnen bilden, je nach Überflutungshäufigkeit, zeitweise Stillgewässer und haben als Feuchtigkeitsspender die Entwicklung einer großflächigen auentypischen Flora und Fauna begünstigt. Solche Auen sind sehr dynamische Ökosysteme, welche reich an verschiedenen Biotopen sind. Sie bilden den Lebensraum für zum Beispiel die Ringelnatter, den Eisvogel und die Gelbbauchunke.

Um diesen Raum für die Menschen erlebbar und zweckmäßig nutzbar zu machen, hat die Emschergenossenschaft hier zahlreiche Brücken und Wege neu angelegt. So bildet dieser Park heute eine viel bewanderte blau-grüne Achse zwischen dem ehemaligen PHOENIX Ost (dem heutigen PHOENIX See) und PHOENIX West. Neben der Schnellverbindung über den Eliasdamm, der früher als Schienenverbindung zwischen den Standorten PHOENIX-Hochofenwerk und Herrmanns-Stahlhüttenwerk diente, kann auch der Weg über die zwei neuen Brücken gewählt werden.

Durch den ökologischen Umbau der Emscher wird heute das Hörder Stadtzentrum von einem attraktiven Fuß- und Radwegenetz umschlossen und eröffnet dadurch einen neu geschaffenen Freizeit- und Naherholungsbereich. 25 Brücken und Stege sind im und um den Ortskern entstanden. Darüber hinaus konnte im Rahmen der Kooperation „Gemeinsam für das Neue Emschertal“ zusammen mit dem Stadtteil ein Blaues Klassenzimmer, ein Spielplatz und eine Fassadengestaltung realisiert werden.