Dortmund: Kokerei Hansa Nord und Pumpwerk Huckarde
Bildung und Begegnung
Im nördlichen Stadtteil Huckarde, unmittelbar angrenzend an das Industriedenkmal Kokerei Hansa und nahe dem historischen Pumpwerk Huckarde, wurden unter dem Titel “Technologiemanufaktur” rund 10 Hektar Fläche insbesondere für Softwarehäuser und IT-Dienstleistungen erschlossen.
Im Zuge des Strukturwandels wurde die Großkokerei Hansa 1992 stillgelegt. Seit 1999 ist die Anlage als Industriedenkmal und begehbare Großskulptur für Besucher*innen zugänglich.
Mittlerweile beherbergt das ehemalige Turbokompressorhaus zusammen mit einer Boulderhalle Europas größte Kletterhalle namens “Bergwerk”. Die “Wassergestalt Hansa”, ein modernes Regenwassertrennsystem, sammelt das anfallende Regenwasser und leitet es oberirdisch sichtbar und inszeniert zu den historischen Beton-Wasserbecken unterhalb der Kühltürme, von wo es unterirdisch zur Emscher gepumpt wird. Nördlich der Kokerei Hansa und westlich der begrünten und umgenutzten ehemaligen Deponie “Deusenberg” entsteht nun der Gewerbepark ›Kokerei Hansa Nord‹. Bevorzugt Softwareentwickler*innen und IT-Dienstleister*innen werden hier künftig arbeiten.
In direkter Nachbarschaft – westlich der Emscher an der Lindberghstraße – liegt das Pumpwerk Huckarde. Nahezu zeitgleich mit der historischen Kokerei errichtet, fällt es durch Architektur mit expressionistischen, neoklassizistischen und Jugendstilelementen auf. Im Jahr 1980 wurde das Pumpwerk aufgrund des neu in Betrieb genommenen Pumpwerks in Deusen in seiner Funktion überflüssig. Nachdem das historische und mittlerweile unter Denkmalschutz stehende Gebäude einige Jahre leer stand, erwarb es ein Künstler, der seitdem die Dachwohnung des ehemaligen Pumpenwärters bewohnt.
Gewässerbezug: | Emscher, Nettebach, Roßbach |
Lage_Anschrift: | Emscherallee 11, 44369 Dortmund |
Bauzeit_Fertigstellung: | 1997 – Ende offen |
Dimension: | 10 ha Entwicklungsfläche mit industriehistorischem Gebäudebestand |
Handlungsfeld: | Bildung und Begegnung, Industriekultur |
Schirmprojekt: | Emscher nordwärts, IGA 2027 |
Projektpartner: |
Stadt Dortmund, Stiftung Industriedenkmalpflege, Emschergenossenschaft |
Finanzierung_Förderung: |
35,5 Mio. Euro Gesamtkosten davon • 33,9 Mio. Euro Städtebauförderung • 0,8 Mio. Euro aus dem Ökologieprogramm im Emscher-Lippe Raum und Weitere |