Baustellengalerie zeigt den künftigen Ostbach
Blaues Klassenzimmer kommt im nächsten Jahr
Herne. Im Rahmen der Umgestaltung des Ostbachs errichtet die Emschergenossenschaft am Gewässer ein Blaues Klassenzimmer. Der neue Lernort im Freien ermöglicht es nahegelegenen Schulen, das Thema Wasser in den Unterricht miteinzubeziehen. Schülerinnen und Schüler der Schillerschule haben schon jetzt ihre Ideen zum Umbau des Ostbachs malerisch auf Plakaten festgehalten. Diese werden nun am Bauzaun entlang des Otto-Hahn-Gymnasiums ausgestellt.
Die Werke der Schülerinnen und Schüler wurden in dieser Woche aufgehangen und die Baustellengalerie somit eröffnet. Die Plakate wurden von den Kindern in den Sommerferien erstellt und sollen einen ersten Eindruck vermitteln, wie es künftig am neuen Ostbach aussehen soll.
Das Blaue Klassenzimmer am Ostbach wird im Rahmen der Kooperation „Gemeinsam für das Neue Emschertal“ mit dem NRW-Städtebauministerium umgesetzt. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte des Otto-Hahn-Gymnasiums und der Schillerschule wurden an der Planung beteiligt. Es wird Sitzmöglichkeiten aus Natursteinblöcken geben, um den Unterricht an das Gewässer verlegen und dort auch Untersuchungen durchzuführen zu können. Außerdem wird es mit dem sogenannten „Auenzimmer“ durch einzelne Natursteinblöcke einen weiteren Zugang zum Gewässer geben. In der Furt kann der Ostbach dann sogar, je nach Wasserstand, über einzelne Trittsteine durchquert werden.
Hintergrund: Ostbach-Verlegung
Der Ostbach gehört zum Emscher-System und wird im Zuge der Renaturierung der Emscher ebenso ökologisch verbessert. Dabei ist der Ostbach eins von wenigen Gewässern, die nicht nur renaturiert, sondern teilweise verlegt werden. Denn aktuell fließt der Ostbach ab der Schillerstraße noch unterirdisch durch ein Rohr und durchquert so die Herner Innenstadt. In diesem Bereich ist es nicht möglich, das Gewässer offenzulegen. Deshalb bekommt der Ostbach ein neues Flussbett. Der Bach wird in Zukunft vom Hölkeskampring aus nach Norden durch den Stadtgarten und den Uhlenbruch fließen und anschließend in den Sodinger Bach münden.
Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren knapp 5,5 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de