Emscher-Talsperre: Rad- und Fußwege wegen Bauarbeiten gesperrt
Hochwasserrückhaltebecken wird ausgebaut, für zirka vier Wochen wird eine Umleitung eingerichtet
Castrop-Rauxel/Dortmund. Im Zuge der Bauarbeiten im Bereich des Hochwasserrückhaltebeckens Emscher-Auen in Ickern und Mengede müssen ab Montag, 27. Mai, die Rad- und Fußwege im Bereich des Talsperren-Bauwerkes gesperrt werden. Eine Umleitung wird eingerichtet und ausgeschildert. Die Sperrung wird voraussichtlich bis zu vier Wochen andauern. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.
Innerhalb des Hochwasserrückhaltebecken Emscher-Auen werden bis Mitte 2025 die Trenndämme entfernt – aus bislang vier einzelnen Becken wird dann ein großes. Die Trenndämme waren bis Ende 2021 notwendig, da die Emscher damals in diesem Bereich noch Abwasser führte. So wurde vermieden, dass Schmutzpartikel in die Becken geraten und sich festsetzen konnten. Seit Ende 2021 ist die Emscher komplett vom Abwasser befreit, weswegen die Dämme nun nicht mehr benötigt werden.
Mit dem Ausbau des Beckens, bei dem die Emscher innerhalb des Beckens neu modelliert und renaturiert wird, erreicht die Schutzanlage ihr vollständiges Fassungsvolumen von 1,1 Millionen Kubikmeter – das entspricht dem Inhalt von zirka sieben Millionen Badewannen. Das Hochwasserrückhaltebecken schützt im Ernstfall so alle unterhalb liegenden Emscher-Anrainerstädte von Castrop-Rauxel bis Dinslaken vor Überflutungen.
125 Jahre Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de