HaLiMa: Nächste Bürgerinfostunde im September
Lippeverband beantwortet Fragen von interessierten Bürgerinnen und Bürgern
Haltern-Lippramsdorf/Marl. Der Lippeverband arbeitet weiter am Hochwasser- und Naturschutzprojekt Haltern-Lippramsdorf-Marl (HaLiMa). Nach der erfolgreichen Flutung eines neuen 190 Meter langen Lippe-Arms im Juli sollen bis Ende des Jahres rund vier weitere Hektar Aue zwischen dem Pumpwerk Haltern-Meinken an der Feldmarkstraße und der Lippramsdorfer Straße fertiggestellt werden. Wer mehr über den weiteren Verlauf der Maßnahme wissen möchte, kann am Mittwoch, 4. September, zur nächsten Informationssprechstunde des Lippeverbandes kommen. Im Infocontainer am Oelder Weg können interessierte Bürger*innen von 15 Uhr bis 17 Uhr wieder ihre Fragen an Projektleiter Gerhard Formanowicz stellen. Auch im vierten Quartal des Jahres wird es Informationssprechstunden geben, die rechtzeitig in der Presse und am Infocontainer bekannt gegeben werden.
Für die Erstellung der neuen vier Hektar Aue verbaut der Lippeverband insgesamt 140.000 Kubikmeter Boden. Dabei entsteht nicht nur mehr Fläche für den Hochwasserschutz, sondern auch neuer Lebensraum, der bald von vielen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten bewohnt werden kann. Einige Tiere und Pflanzen mögen es dabei sonniger oder schattiger, einige suchen eher offene Flächen während andere nach Verstecken Ausschau halten. Damit sich möglichst viele Tiere und Pflanzen wohlfühlen können, baut der Lippeverband auch im Bereich zwischen dem Pumpwerk Haltern-Meinken an der Feldmarkstraße und der Lippramsdorfer Straße einen kurzen Lippe-Nebenarm, der einige Meter weiter wieder in den Fluss mündet. Dadurch entsteht eine weitere kleine Insel in der Lippe, auf der sich zum Beispiel Vögel wie der Flussregenpfeifer wohlfühlen und kleine Fische in den Mulden des Lippe-Arms einen Unterschlupf finden können.
Bis zum Ende des Jahres stellt der Lippeverband somit 22 Hektar Aue fertig. Insgesamt werden im Bauabschnitt am nördlichen Lippe-Ufer zwischen dem Oelder Weg und der Lippramsdorfer Straße 25 Hektar Fläche ökologisch umgestaltet. Mitte nächsten Jahres sollen die Arbeiten im Abschnitt zwischen dem Pumpwerk Haltern-Meinken und der Lippramsdorfer Straße abgeschlossen sein.
Die Gesamtmaßnahme HaLiMa
Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Lippe hat der Lippeverband neue Deiche zwischen Haltern-Lippramsdorf und Marl gebaut. Auf rund fünf Kilometern Flussstrecke bieten diese Schutz vor Hochwasserereignissen, wie sie statistisch gesehen alle 250 Jahre auftreten. Dabei fügen sie sich trotz einer Höhe von bis zu 14 Metern besser in das Landschaftsbild ein als die bestehenden Deiche und entsprechen zudem dem Stand der Technik. Außerdem sind die neuen Deiche mehr in das Hinterland gerückt, sodass nach Abtragen der Altdeiche Platz entsteht für eine rund 60 Hektar große Aue.
Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren. www.eglv.de