Holzbach bis Ende des Jahres abwasserfrei
Kanalbauarbeiten bereits abgeschlossen
Gelsenkirchen/Herten. Im Rahmen des Generationenprojektes Emscher-Umbau der Emschergenossenschaft wird auch der Holzbach naturnah umgestaltet. Die Abwasserfreiheit wird bis Ende des Jahres erreicht und ist ein erster wichtiger Grundstein für die ökologische Verbesserung. Das Schmutzwasser fließt dann ab Ende 2021 nicht mehr überirdisch, sondern durch die neu verlegten unterirdischen Kanäle.
Die Kanalbauarbeiten über mehr als sieben Kilometer zwischen Emscher und Herten-Westerholt sind bereits abgeschlossen, in den kommenden Wochen muss nur noch die Maschinen- und Elektrotechnik fertig gestellt werden. Ist dann alles angeschlossen, kann das Abwasser auch in den Abwasserkanal eingeleitet werden.
Damit wäre ein weiterer Schritt des Generationenprojektes Emscher-Umbau erreicht. Dafür investiert die Emschergenossenschaft seit 1992 knapp 5,5 Milliarden Euro. Diese Investition bringt den Menschen im Ruhrgebiet ein großes Stück an Lebensqualität zurück. Aus der ehemaligen „Köttelbecke“ Emscher und ihren Nebenläufen wird dann ein renaturierter und abwasserfreier Fluss, der sich zentral durch die Region „schlängelt“.
Nach Abschluss der Kanalbauarbeiten fallen für die Emschergenossenschaft noch der Rückbau der Baustelleneinrichtungsflächen und zusätzliche Straßensanierungsarbeiten an. Die durch die Baufahrzeuge in Anspruch genommene Holzbachstraße wird fachgerecht wiederhergestellt. Die Holzbachstraße und der Radweg am Holzbachdeich bleiben aufgrund dieser Restarbeiten voraussichtlich noch bis April gesperrt. Die Dauer hängt dabei auch von den Wetterverhältnissen der kommenden Wochen ab.
Projektleiter Andreas Giesler von der Emschergenossenschaft berichtet rückblickend von kuriosen Fundstücken während des Bauprojektes: „Wir haben Mammutzähne gefunden, die wir dem LWL zur Verfügung gestellt haben. Auch Blindgänger haben wir auf unseren Baustellen entdeckt, die vom Kampfmittelbeseitungsdienst entschärft werden mussten. Dieses Projekt ist auch für mich persönlich etwas Besonderes und ich bin stolz auf die Teamleistung, die hier erbracht wurde.“
Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren knapp 5,5 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de