Katernberger Bach: Renaturierung geht in Schlussphase
Arbeiten für neues Pumpwerk und Druckrohrleitung
Essen. Im Rahmen des Emscher-Umbaus steht nun die Entflechtung des Oberlaufes des Katernberger Bachs auf einer Länge von 1100 Meter an. Die Arbeiten ergänzen die ökologische Umgestaltung des Katernberger Baches und bilden den Abschluss seiner Renaturierung. Das neue offene Gewässer, das künftig durch die „Grüne 14“ in Essen-Katernberg fließt, wird unter anderem durch das anfallende Reinwasser aus dem Oberlauf des Katernberger Baches zwischen der Kantschule und der Eisenstraße gespeist.
Die Baumaßnahme der Emschergenossenschaft sollen Ende März 2021 beginnen und bis Ende 2022 andauern. Die Arbeiten erstrecken sich zwischen dem südlichen Ende des neuen offenen Gewässers in der „Grünen 14“ unweit des ev. Friedhofes und dem Pumpwerk der Emschergenossenschaft am Pestalozziweg. Unmittelbar neben dem vorhandenen Pumpwerk wird ein neues Reinwasserpumpwerk errichtet. Von dort aus wird eine zirka 1,3 Kilometer lange Druckrohrleitung (Innendurchmesser: 20 Zentimeter) verlegt, die auf Höhe des ev. Friedhofes in das neue offene Gewässer einmünden wird.
Die Druckrohrleitung verläuft vom Pumpwerk aus in nördlicher Richtung bis zur Ückendorfer Straße, folgt deren Straßenverlauf in Richtung Westen. Auf den letzten knapp 400 Metern verläuft sie in Richtung Norden durch die genossenschaftlichen Grünflächen bis zum künftigen „Ausgießpunkt“ am neuen Gewässer und kreuzt den Bahndamm unterhalb des Bahnhofs Essen Zollverein-Nord.
Zusätzlich wird die Emschergenossenschaft zur Regulierung des Grundwasserstandes ein zirka 460 Meter langes Ersatzdrainagesystem zwischen der Ückendorfer Straße und dem Pumpwerk Essen-Schonnebeck verlegen. Das System wirkt möglichen Grundwasserstandsveränderungen entgegen, die infolge von künftigen Sanierungsmaßnahmen an dem vorhandenen Abwasserrohr auftreten können. Die Trassenführung verläuft weitgehend parallel zu der geplanten Druckrohrleitung.
Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de