Kläranlage Lüdinghausen: Einweihung vor 25 Jahren
Neubau der Anlage wurde durch die Entwicklung der Stadt notwendig
Lüdinghausen. Vor 25 Jahren ging die heutige Kläranlage Lüdinghausen in Betrieb – eingeweiht wurde sie am 2. Juni 1995 vom Lippeverband zusammen mit Lüdinghausens damaligem Bürgermeister Josef Holtermann. Durch die städtebauliche und wirtschaftliche Entwicklung Lüdinghausens sowie die Veränderung der Abwassergesetzgebung im Jahr 1991 war der Neubau der Kläranlage notwendig geworden.
Auf der neuen Anlage können Abwässer von bis zu 55.000 Einwohnerwerte (häusliche Abwässer von 55.000 Einwohnern bzw. entsprechende Menge an Gewerbeabwässern) behandelt werden. Die Anlage musste aber nicht nur größere Mengen an Abwasser reinigen können. Für einen verbesserten Gewässerschutz waren auch größere Klärbecken notwendig, die am Neubau der Lüdinghauser Kläranlage angelegt werden konnten.
Auf der Kläranlage findet neben der mechanischen auch eine biologische Reinigung des Abwassers mit gezielter Nährstoffelimination (Stickstoff, Phosphor) statt. Die hierzu in den Becken aktiven Bakterien unterstützen somit die Arbeit des Lippeverbands-Teams. In den Neubau investierte der Lippeverband damals 25 Millionen DM (Deutsche Mark). Die Bauarbeiten begannen im Februar 1992 und wurden im Spätsommer 1994 fertiggestellt.
Seit 2019 finden auf der Kläranlage umfangreiche Umbaumaßnahmen statt. Unter anderem erneuert der Lippeverband die Vorklärung, die Faulbehälter und die Schlammbehandlung. Dank einer Gasverwertung soll zukünftig das Klärgas verstromt werden.
Lüdinghausen
Als öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsverband betreibt der Lippeverband in Lüdinghausen eine Kläranlage und 2 Pumpwerke.
Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, der Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren. www.eglv.de