Schermbecker Mühlenbach: Freier Fluss für Flora und Fauna
Lippeverband beginnt mit vorbereitenden Arbeiten im Mündungsbereich
Schermbeck. Der Schermbecker Mühlenbach trifft bislang sehr gerade und mit einem steilen Gefälle auf die Lippe. So bietet er Fischen und anderen Wasserbewohnern keine…
Schermbeck. Der Schermbecker Mühlenbach trifft bislang sehr gerade und mit einem steilen Gefälle auf die Lippe. So bietet er Fischen und anderen Wasserbewohnern keine guten Lebensbedingungen. Der Lippeverband möchte den Mündungsbereich daher naturnäher gestalten. In den nächsten Tagen finden vorbereitende Arbeiten statt. Dazu zählen Freischnitt- und Rodungsarbeiten, die noch vor Beginn der Schonzeit im März durchgeführt werden müssen. Voraussichtlich ab Ende 2020 wird der Bachverlauf in diesem Bereich dann verlängert und aufgeweitet. Verkehrstechnische Einschränkungen sind nicht zu erwarten.
Langfristig soll sich die Arten- und Strukturvielfalt im Uferbereich deutlich verbessern. Besonderes Augenmerk liegt auf der Fischdurchlässigkeit des Gewässers. Für die Genehmigung der Renaturierung ist der Kreis Wesel zuständig.
Das Programm „Lebendige Lippe“
Der Lippeverband übernimmt im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat das Land im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt, das der Lippeverband umsetzt. Neben der Fortsetzung bestehender Projekte wurden mehrere neue Projekte begonnen. Der Zuständigkeitsbereich des Lippeverbandes erstreckt sich von Lippborg über rund 147 Kilometer Flusslauf bis zur Mündung in den Rhein bei Wesel und umfasst etwa 110 Quadratkilometer Auenfläche. Das übergeordnete Ziel des Programms „Lebendige Lippe“ ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 Prozent Landesmittel eingesetzt.