Starkregenvorsorge: Emschergenossenschaft baut Kanalverbindung in Herne

Vollsperrung der Straßen Hasenhorst und Gustavstraße ab Anfang März

Herne. Die Emschergenossenschaft baut ab Anfang März zwei neue Verbindungsleitungen zwischen bisher getrennten Kanalnetzen im Stadtteil Röhlinghausen. Die Maßnahme vergrößert die Sicherheit vor Überlastung der jeweiligen Kanalnetze bei großen lokalen Regenereignissen. Voraussichtlich für zwei Monate werden dafür Teile der Straßen Hasenhorst und Gustavstraße vollständig gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.

Die Maßnahme findet im Zuge der Starkregenvorsorge im Bereich Hüller Bach statt. Die beiden Endschächte in der Straße Hasenhorst – vor den Häusern 22b und 24a – und der Gustavstraße – vor den Häusern 26a und 26b – werden in offener Bauweise auf einer Länge von 16 Metern und einer Tiefe von zirka 1,8 Metern miteinander verbunden. Gelangen bei starken lokalen Regenereignissen größere Mengen an Regenwasser in die Kanalisation, kann durch die neue Verbindungsleitung, mit einem Durchmesser von 25 Zentimetern, das jeweils andere Kanalnetz mit als Stauraum genutzt werden. Beide Kanalhaltungen werden hintereinander gebaut, daher werden die Straßen nacheinander – jeweils für zirka einen Monat – gesperrt.

Betroffene werden vorab über die Baumaßnahme informiert. Die Emschergenossenschaft bittet darum, die Halteverbote einzuhalten, um einen reibungslosen Bauablauf zu gewährleisten. Die Emschergenossenschaft investiert rund 96.000 Euro in die Maßnahme.

125 Jahre Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de