Weitere Stauraumkanäle entstehen in Oberhausen

Maßnahmen beginnen im Februar

Oberhausen. Die Emschergenossenschaft baut ab Mitte Februar einen neuen Stauraumkanal zur Regenwasserbehandlung im Bereich der Hessenstraße. Für einen weiteren Stauraumkanal im Bereich der Straße…

Oberhausen. Die Emschergenossenschaft baut ab Mitte Februar einen neuen Stauraumkanal zur Regenwasserbehandlung im Bereich der Hessenstraße. Für einen weiteren Stauraumkanal im Bereich der Straße Am Handbruch finden in diesem Monat bereits die Vorbereitungen statt.

Der Stauraumkanal OB-Hessenstraße entsteht am Pumpwerk OB-Buschhausen. Die Vortriebsarbeiten für den Anschluss an den großen Abwasserkanal Emscher verlaufen in Tiefenlagen von 7,25 bis 8,67 Meter und auf einer Länge von genau 299,66 Meter. Der Innendurchmesser der Rohre beträgt 1,60 Meter. Die Emschergenossenschaft wird zirka ein Jahr bauen. Die Maßnahme kann zu vermehrtem Baustellenverkehr in der Hessenstraße, Mecklenburgerstraße und Oldenburgerstraße führen. Die Emschergenossenschaft bittet um Verständnis.

Später in diesem Jahr wird die Emschergenossenschaft auch im Bereich der Straße Am Handbruch einen neuen Stauraumkanal bauen. Hierfür finden im Februar bereits vorlaufende Maßnahmen zur Vorbereitung der künftigen Bauflächen statt. Am Ende der Straße „Am Handbruch“, auf dem Wall zum Gelände Waldteich sowie am Fuße des Damms, werden Rodungsarbeiten durchgeführt. Auch hierfür bittet die Emschergenossenschaft um Verständnis.

Hintergrund:

Die Funktionsweise

Eine Regenwasserbehandlungsanlage dient der Trennung von sauberem Regenwasser und schmutzigem Abwasser. In einem Stauraumkanal oder Regenüberlaufbecken wird bei starken Niederschlägen das Mischwasser zunächst „angehalten“ und beruhigt. Dabei kommt das physikalische Gesetz der Schwerkraft zum Tragen: Die schwereren Schmutzsedimente setzen sich nach unten ab und können gedrosselt durch eine Ableitung in den Abwasserkanal und anschließend zur Kläranlage transportiert werden.

Das oben schwimmende, weitestgehend saubere und nicht-klärpflichtige Regenwasser dagegen kann nach Erreichen einer bestimmten Menge und Höhe über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer „schwappen“. Mit Hilfe der Regenwasserbehandlungsanlagen erhalten die Gewässer also weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und insbesondere die Kläranlagen entlastet werden. Das ist nicht nur ökologisch äußerst sinnvoll, sondern auch ökonomisch – denn die Abwasserkanäle müssen nicht durchgängig übergroß dimensioniert werden, was die Baukosten erheblich senkt! Zudem gehört sauberes Regenwasser ins Gewässer und nicht in die Kläranlage, wo es unnötigerweise noch einmal für viel Geld gereinigt würde.