Welttoilettentag am Sonntag, 19. November

Kläranlagen in Hamm reinigten 28.347.762 Kubikmeter Abwasser

Hamm. Der Welttoilettentag wird jedes Jahr am 19. November begangen. Anlässlich dieses Jahrestages gibt der Lippeverband wie in jedem Jahr bekannt, wie viel Abwasser im Vorjahr in seinen Kläranlagen gereinigt wurde: In den Kläranlagen in Hamm waren es 2022 insgesamt 28.347.762 Kubikmeter (im Vorjahr: 30.975.791).

„Jeden Tag kommen die Menschen in Hamm mit unserer Arbeit in Berührung: Immer dann, wenn sie die Klospülung betätigen oder den Wasserhahn aufdrehen. Als Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen gewährleisten wir tagtäglich, dass unser aller Abwasser auf hohem technischem Niveau gereinigt und in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgegeben wird“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, zum Welttoilettentag am 19. November. „Als öffentlich-rechtliche Unternehmen handeln wir ohne Gewinnorientierung, im Interesse des Gemeinwohls. Dafür stehen wir als Emschergenossenschaft und Lippeverband heute und in Zukunft.“

In der größten Kläranlage Hamm-West wurden 22.232.447 Kubikmeter gereinigt (im Vorjahr: 23.950.482). Derzeit wird die Kläranlage umfassend ertüchtigt. Dafür investiert der Lippeverband insgesamt 65 Millionen Euro. Die Sanierung der Gebäude der Rechenhalle und der Gebläse-Station ist bereits abgeschlossen. Ebenfalls in Betrieb genommen sind sowohl die neuen Sandfang- und Fettfangräumer als auch das Turbogebläse für die sogenannte Belebung in der biologischen Abwasserreinigung. Ab 2026 ist der Bau einer 4. Reinigungsstufe zur Eliminierung von Spurenstoffen, zum Beispiel aus Medikamentenresten, geplant.

In der Kläranlage Hamm-Uentrop wurden 500.490 Kubikmeter gereinigt (im Vorjahr: 580.833).

In der Kläranlage Hamm-Pedinghausen wurden 8.314 Kubikmeter Abwasser entsorgt (im Vorjahr: 5.226).

In der Kläranlage Hamm-Wambeln wurden 23.217 Kubikmeter Abwasser entsorgt (im Vorjahr: 31.496).

In der Kläranlage Hamm-Mattenbecke des Lippeverbandes wurden im Jahr 2022 demnach 5.583.294 Kubikmeter Abwasser auf hohem technischem Niveau gereinigt (im Vorjahr: 6.407.754).

Der Welttoilettentag – Was sollte nicht die Toilette runtergespült werden?
Der Welttoilettentag wurde erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Von den Vereinten Nationen wird der Vorschlag, den 19. November zum regelmäßigen Jahrestag zu machen, mitgetragen.

Oftmals landen Substanzen in der Toilette, welche nicht ins Abwasser gehören. Deswegen nutzt der Lippeverband gemeinsam mit der Emschergenossenschaft den Welttoilettentag, um darauf hinzuweisen, was alles nicht in der Toilette entsorgt werden darf. Neben Hygieneartikeln gehören unter anderem Essensreste, Textilien, Chemikalien oder Medikamente dazu. Während Speisereste Ratten anziehen können, verstopfen andere Stoffe die Kanalisation. Zusätzlich können sogenannte Spurenstoffe, beispielsweise aus entsorgten Medikamenten, auch in modernen Kläranlagen nicht restlos herausgefiltert werden. Sie belasten die Gewässer und schädigen Flora und Fauna in den Bächen und Flüssen.

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 69 Kläranlagen). www.eglv.de